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Channel: Alexandertechnik mit Meike Strohbach
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5 Wo brauchen Sie weniger Kraft ? Pausieren und achtsam Bewegen

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Teil 5 Entspannt am Arbeitsplatz mit Alexandertechnik

Nachdem wir uns dem Sitzen am Arbeitsplatz und der Einrichtung eines Computerarbeitsplatzes gewidmet haben, lernen Sie heute, wo Sie durch das Einfügen einer Pause weniger Kraft bei der Benutzung von Armen und Fingern brauchen. Oft ist das übermäßige Anspannen des Bizeps und der Beginn der Armbewegung aus der Schulter eine Hauptursache für Nackenschmerzen. Was nun genau Ihr Bewegungsmuster ist, sollten Sie selbst herausfinden.

Stress und unsere Muster

Unsere Halte- und Bewegungsmuster werden verstärkt, wenn wir angestrengt einer Aufgabenstellung nachgehen, bei emotionalem Stress oder allgemeiner Überbelastung. So kommt es, dass Muskeln sich an bestimmten Stellen über die Zeit verkürzen oder längen – wir uns quasi aus der eigenen Mitte ziehen. Leider merken wir das nicht mehr, weil sich das Gewohnte richtig anfühlt. Herr Alexander nannte das eine nicht korrekt funktionierende sensorische Wahrnehmung.

Die einzige Chance die Körperwahrnehmung zu schulen bestand für Herrn Alexander darin, dass er seine Absicht etwas zu tun unterbrach.  Dann beobachtete er, welche vorbereitenden, nicht notwendigen Spannungen sich lösten. Stück für Stück lernte er so ungünstige Reaktionen und Muskelspannung zu unterlassen und einer neuen Körperorganisation zu vertrauen.

Stoppen Sie –  kommen Sie in den Moment –  reagieren sie dann bewusst

Für Situationen, die sich wiederholen nutzen wir bewährte „Nerven-Muskelbahnen“. Der Gedanke an eine Bewegung  wie „etwas Greifen“ ist dann mit einer voreingestellten Körperbalance und Muskelspannung aus einer Vergleichssituation verknüpft. Da diese Vorgänge zwischen Gehirn und Nervenaktivierung sehr schnell ablaufen, können wir sie nicht aufhalten. Wir können einzig die Bewegungsabsicht unterbrechen, in dem wir „Stopp“ sagen und wahrnehmen was passiert. Meist lösen sich übermäßige Spannungen und der Körper hat die Chance eine neue Balance zu finden. Vielleicht merken wir auch dass die Atmung wieder besser funktionieren kann. Aus der Achtsamkeit heraus können wir uns jetzt bewusst der Tätigkeit zuwenden und überprüfen, wie viel Muskelkraft im Moment tatsächlich für die Ausführung der Bewegung notwendig ist.

Wo können Sie in Ihrem Alltag weniger Muskelkraft nutzen?

Werden sie kreativ – und beobachten Sie sich heute

  • beim Essen, beim Greifen von Gegenständen , beim Zähneputzen …

Und im Büro:  Wieviel Kraft brauchen Sie wirklich,

  • wenn Sie eine Tasse greifen,
  • den Stift zur Hand nehmen und Schreiben,
  • die Tastatur und Maus bedienen
  • eine Türklinke drücken oder jemandem die Hand geben?

Vorgehen:

  1. Nehmen Sie sich ernsthaft gedanklich vor, die Aktivität auszuführen
  2. Dann stoppen Sie die Absicht
  • Was passiert in Ihrem Körper?
  • Wo lösen sich Muskeln?

Ich bin gespannt, was sie herausfinden. Schreiben Sie, was sie entdecken! Vielleicht gibt es Ähnlichkeiten beim Benutzen von Schultern, Armen und Händen. Vielen Dank!

Nächste Posts: Mini-Pausen zur Aktivierung des Körperwahrnehmung und konstruktiver Umgang mit Stress am Arbeitsplatz.

 


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